Donnerstag, 27. Januar 2011

Lille.

Wie üblich verbringt der Mann von Welt das Wochenende in den Metropolen Europas. Die vergangene Verschnaufspause von Knechtschaft und Frohndienst in Form des letzten Wochenendes verbrachte ich also in Lille. Freitag Ankunft, Sonntag Abfahrt, unterhalten durch Musik, nette Menschen und ein paar Flaschen Wein, meine Imagination hielt sich in Grenzen. Henry, Pierre und ich trafen uns zum vereinbarten Zeitpunkt mit gepackten Koffern in der ost-westfälischen Provinz um voller Euphorie den Rest der Meute am Bahnhof einzusammeln. 6 Stunden Autobahnwahnsinn später folgte die Besänftigung der gestressten Seele mit ein paar Schlücken roten Frohsinns. Die konvetionelle Indie- Party wurde durch meine Anwesehenheit von angenehm elektronischer Musik gesprengt, Tatort Club Supermarket um vier Uhr früh. Samstag folgte Konzert und Sightseeing durch unseren Gastgeber Flavio, der ein regelrecht magisches Verhalten an den Tag legte. Wir ließen uns von französischem Homochique nicht aus der Fassung bringen, spielten eine gelungene Show in einer zauberhaften Bar, packten die Sachen wieder in das Bandmobil und machten uns auf den Heimweg.

Track:

Pictures:






Dienstag, 11. Januar 2011

Elektronische Musik hatte mit Sicherheit prägende Wirkung auf mein musikalisches Verständnis was die Angelegenheit des Ausgehens betrifft. Ich bin ein großer Befürworter des nächtlichen Ausgangs um seinen Biorythmus aus dem Konzept des Alltags zu werfen und ihn mit einem überfülltem, viel zu lautem und unerträglichen warmen Aufenthaltsorten zu konfrontieren, doch ein Dj der sein Handwerk versteht ist unabkömmlich. Das Wochenende bietet jedoch erneut nur konventionelle Indie Party, aber mit ein paar Flaschen Cola im Körper lässt sich das auch ertragen. Die Veranstaltung die mich jedoch anregte diesen Eintrag zu verfassen findet am folgendem Wochenende statt und erfüllt hoffentlich meinen Drang nach einer Abkehr vom genannten konvetionellen Indie- Gemüse. Ich möchte euch jedoch nicht zu Beginn der Woche schon mit elektronischen Exzessen überlasten, ein wenig gediegener sollte es schon sein. Checkt den Mix von Backhaus und stellt euch vorsichtshalber auf schlechte Musik am Wochenende ein, sofern ihr weggeht. Vielleicht sollte ich einfach meine Ansprüche hinunterschrauben und den Alkohol zelebrieren.

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Download:     http://www.fatberris.com/2010/03/08/backhaus-unga-bunga-mix/



(Picture by mr. www)

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Melt my friend.

ALTER! Es schneit. Alles ein wenig drunter und drüber, autotechnisch zumindest, aber das nimmt man ja gerne in Kauf bei all den Kindheitsgefühlen, die einen dazu veranlassen sollten einen Schnemman zu bauen, mühsam die 5cm Schneedecke im Garten zu einer Kugel zusammen zu wälzen und um den Schneemann eine hässliche Grünfläche aufzudecken. Zumindest fordert der allmorgentliche Blick aus dem Fenster mich heute dazu auf, diesem Gefühl nachzugeben. Geht aber nicht, das Bett gibt momentan den besten Freund ab zusammen mit seinen übelen Schergen MediNait, Sinupret und noch dem Anhang der sich Hausapotheke schimpft.  Also raus mit euch und baut einen Schneemann!

Kashmir - Snowman

3am and 7 blocks away
we can see him sigh
and feel im sway

speaking out his frozen sympathy
penning down a sense
he doesn’t feel

stroke his cheek
the man is made of snow
plain to see his eyes are merely holes

reaching out
impatient for the goal
melt my friend
a warm wind is going to blow





















Picture by mr. www

Dienstag, 23. November 2010

I am a Bird now.

Dieses Piano macht mich glücklich, Antony & the Johnsons ist für mich immer ein Stück Geborgenheit. Super zu empfehlen für einsame Stunden oder aber vertraute Zweisamkeit, Herzmusik und tragisches Emotionsfeuerwerk zugleich. Irgendwie auch 50er Jahre, zumindest vom Gefühl her erinnert mich das ganze an Frank und die Gang, Broadwaychique und einen gut gemixten Manhattan. Und nun ein paar Fotos von jenem Ort an dem ich ein Vogel war, für ganze 8 Tage. Und bitte nicht vergessen Play zu drücken.






Mittwoch, 10. November 2010

I would love to feel like wood.

Halbzeit, Mitte der Woche, zumindest für Herrn Taschenbier, ich jedoch sehe den Mittwoch als einen freudigen Compagnon der mich schon dezent auf das Wochenende aufmerksam macht. Jeder Mittwoch schreit förmlich nach sorgfältiger Exzessplanung für den Freitag oder Samstag. Zwischen Frischluft und einem Bad im Menschenmeer wird man die Nächte verbringen, mit beiden Beinen auf der Tanzfläche. Rauch, Bass, 1,0 Promille, wenn du willst sogar mehr. Taxi fahren, Grundsatzdiskussionen führen, ein herrlicher Ausgleich. Am Ende: zu große Erwartungen, die gleiche Kirmes wie du sie in und auswendig kennst. Es geht aber auch anders, 3.34 Min. individueller Discokosmos, minimalistisch, hypnotisierend, ohne Drogenzufuhr dank liebevoller Visualisierung. 8mm, Bildrauschen, visuell wie akustisch analog. Fazit: guter Mittwoch.

Freitag, 5. November 2010

I believe in the fall.

Grässlich, fürwahr es donnert in mir, unbestimmte Freude, unfreiwillige Rastlosigkeit,irgendwie renne ich im Kreis. Ich bin mir nicht sicher ob das Ganze das Ergebnis von wahrer Begeisterung ist über die Woche und ihre Vorkommnisse. Alles stagniert in seiner Gesamtheit und in der Abwechslung zwischen Arbeit und Freizeit finde ich dennoch keinen Ausgleich, der mir Zufriedenheit beschafft. Die Dunkelheit kommt früher, vielleicht sogar ein wenig überraschend und schon ist der Tag vorbei. Ich brauche Rotwein, einen Kamin, Ruhe und mehr von dieser Musik: The tallest Man on Earth. Dieses unkoordinierte Herbstgefühl, welches mehr Verwirrung als Wohlgefühl schafft bekommt so eine völlig andere Bedeutung und plötzlich erwische ich mich dabei, einen Tag ohne Schwarzmalerei, das Wetter ignorierend, mit einem schelmischen Grinsen im Bett zu verbringen.

"Oh, well I knew you shook the set-up baby,
of all the leaves up in the ground
And I know our song is over and heavy as I see dry leaves fallin' down, oh
With all this fever in my mind, I could drown in your kerosene eyes
Oh, you're just a riddle in the sky
Oh, where do my bluebirds fly?"